Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitglieder der DVJJ Niedersachsen,
die Landesgruppe Niedersachsen bietet seit einiger Zeit in regelmäßigen Abständen kostenlose Online-Veranstaltungen an. Ziel ist es, den Beteiligten im Jugendstrafverfahren auf unkompliziertem Wege mit Informationen zu aktuellen Themen zu versorgen. Ein weiteres wichtiges Ziel ist es, die Vernetzung und Kooperation in unserem Bundesland zu stärken.
Projektvorstellungen:
Wir sehen es als Teil unseres Auftrages an, Trägern und Initiativen, die unserer Klientel zur Verfügung stehen, eine Möglichkeit zu geben, sich uns und Ihnen vorzustellen.
Vor diesem Hintergrund freuen wir uns, auf unsere neue Veranstaltungsreihe aufmerksam machen zu können:
„Das weiß ich!“ – nützliches Hintergrundwissen und Handwerkzeug für Fachkräfte in der Arbeit mit jungen strafauffälligen Menschen.
Am 19.05. 2025 ist Prof. Menno Baumann mit neuem Forschungsprojekt
„Gruppenbezogene Gewaltdelikte im Kindes- und Jugendalter – Ergebnisse eines Forschungsprojektes und ihre Implikationen“
bei uns zu Gast.
Gewalt und Straßenkriminalität findet im Jugendalter häufig in einem Gruppenkontext statt. In der internationalen Forschung als „Troublesome Youth Groups“ bezeichnete Gruppierungen können dabei öffentliche Plätze, Straßenzüge, Verkehrsknotenpunkte und ganze Stadtbezirke in kurzer Zeit in Hotspots der Jugendkriminalität verwandeln und auch erhebliche öffentliche Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Im Rahmen eines Forschungsprojektes haben wir uns mit der Dynamik von Troublesome Youth Groups in Deutschland befasst und sind dabei sowohl auf prototypische Aspekte gestoßen, wie sie in der Forschung seit langem international beschrieben wurden, aber auch auf einige sehr spezifische Aspekte, in denen sich die deutsche Situation vom internationalen Diskurs und die aktuelle Situation von früheren Konstellationen zu unterscheiden scheint. Daraus ergibt sich ein interessanter Einblick in die Netzwerkdynamik gewaltbereiter Gruppen.
Besonderer Schwerpunkt des Vortrages wird dabei die Frage, warum die Präsenz gewaltbereiter Jugendgruppen in Deutschland bisher ein zeitlich immer eng umgrenztes Phänomen war und wie sich die identifizierten Exit-Strategien so gestaltet lassen, dass evidenzbasierte Strategien gegen die Etablierung von Troublesome Youth Groups schnell und effektiv umgesetzt werden können.
Im Anschluss an den Vortrag laden wir sie zum Austausch ein.
Die Veranstaltung findet von 17-19 Uhr, für max. 100 Teilnehmer und kostenlos statt.
Melden sie sich bitte unter niedersachsen@dvjj.de mit dem Stichwort: „Gruppenbezogene Gewaltdelikte“ an.
Am 23.06.2025 haben wir Kristin Harney von der Mobilen Beratung gegen Rechts und Dr. Matthäus Fink, Staatsanwaltschaft Göttingen – Zentralstelle zur Bekämpfung von Hasskriminalität im Internet Niedersachsen (ZHIN) zu den Themen
„Strafverfolgung von Hasskriminalität im Netz“ und „Umgang mit extrem rechten Einstellungen und Strukturen“
zu zwei Vorträgen bei uns.
Die Zentralstelle zur Bekämpfung von Hasskriminalität im Internet hat das Ziel, Personen die sich in einer Weise, die gegen das geltende deutsche Strafrecht verstößt, unter Zuhilfenahme des Internets äußern und sich durch stark aggressives Auftreten, Einschüchterungen und Androhungen von Straftaten auszeichnen, effektiv zu verfolgen. Die Arbeit der Zentralstelle, jüngst in der CBS Sendung „60 Minutes“ im US Fernsehen vorgestellt ( https://smex-ctp.trendmicro.com:443/wis/clicktime/v1/query?url=https%3a%2f%2fwww.ndr.de%2fnachrichten%2fniedersachsen%2fTrump%2dVize%2dVance%2dkritisiert%2dJustiz%2din%2dNiedersachsen%2cvance116.html&umid=11d9819f-7981-4d97-8d01-4c4df7766607&auth=9a7ddbedf40e6179e985d5160b71aad0ed8ff313-adcc872ecbf7803ee69222c38469bd7d78235fd0 ), bildet den ersten Teil der Veranstaltung.
Zunächst stellen wir die Tätigkeit der Zentralstelle zur Bekämpfung von Hasskriminalität im Internet vor, beleuchten verschiedene Straftatbestände wie etwa Beleidigung nach § 185 StGB, Volksverhetzung nach § 130 StGB. Die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen nach § 86a StGB werden anhand von Beispielen erläutert.
In Anschluß stellen wir mit der Mobilen Beratung gegen Rechts ein Best Practice in Niedersachsen vor:In vielen gesellschaftlichen Bereichen gibt es wachsende Herausforderungen im Umgang mit extrem rechten Einstellungen und Strukturen. So sind auch die Anfragen und Beratungen, nach Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit extrem rechten Jugendlichen zunehmend gestiegen. In dem Kurzimpuls werden aktuelle Entwicklungen, Mobilisierungsfelder extrem rechter Jugendlicher sowie Herausforderungen für Regelstrukturen im Bereich der Arbeit mit Jugendlichen beleuchtet. Zudem werden Handlungsmöglichkeiten im Bereich der Prävention und Intervention jenseits der Strafverfolgungsarbeit aufgezeigt.
Kristin Harney arbeitet bei der Mobilen Beratung Niedersachsen gegen Rechtsextremismus für Demokratie. Die Mobile Beratung Niedersachsen begleitet und unterstützt bei Herausforderungen im Themenfeld Rechtsextremismus und zur Stärkung demokratischer Kultur
Im Anschluss an den Vortrag haben wir Raum für Fragen und Diskussion vorgesehen
Die Veranstaltung findet von 17-19 Uhr, für max. 100 Teilnehmer und kostenlos statt.
Melden sie sich bitte unter niedersachsen@dvjj.de mit dem Stichwort: „Hasskriminalität und Beratung gegen Rechts“ an.
Am 19.09.2025 laden wir sie herzlich zum 29. Niedersächsichen Jugendgerichtstag unter dem Titel:
Diese Jugend…war früher alles besser?
in den Alten Landtag nach Oldenburg ein.
Nach einer längeren Pause freuen wir uns, ihnen ein spannendes wie umfangreiches Programm im Zentrum von Niedersachen anbieten zu können. Neben vier hochkarätig besetzten Vorträgen haben wir eine ausgedehnte Mittagspause mit Verpflegung zu Austausch eingeplant.
Das vollständige Programm entnehmen sie bitte der DVJJ Website:
Eine Anmeldung bis 200 Teilnehmer ist ebenfalls über dieses Portal möglich.
Wir freuen uns auf den Austausch!
Dennis Sögding
Landesgruppe Niedersachsen in der DVJJ